„Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken.“ – Paracelsus (Philosoph, Arzt und Naturforscher)
In diesem Artikel geht es um Eisenkraut, nicht um Verbene (Zitronenverbene). Ich schreibe das extra dazu, weil die meisten heutzutage Zitronenverbene irgendwie mit Eisenkraut verwechseln.
Steckbrief
Name: Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis)
Weitere Bezeichnungen (umgangssprachlich): Wunschkraut, Katzenblutkraut, Sagenkraut
Pflanzenfamilie: Eisenkrautgewächse
Vorkommen: Europa
Höhe: 20-80 cm
Blüten: hell-lila
Früchte: ja, reifen Ende Sommer / Anfang Herbst
Blätter: Eiförmig, länglich
Sammelzeit: Juni bis August
Ein paar Eckdaten zum Echten Eisenkraut
Verwendung: Eisenkraut wurde früher hauptsächlich bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsstörungen angewendet, allerdings auch zur Wundheilung, Linderung von Menstruationsbeschwerden und Fieber. Ihm wurde nachgesagt, den Stoffwechesel anzukurbeln und gegen Nierensteine zu helfen.
Sammelzeit: Jetzt – also in der zweiten Sommerhälfte im Juli/August. Man sammelt hierbei das blühende Kraut (oberhalb der Wurzel) ein.
Mystisches: Gerade in unseren Gebieten (und weiter im Norden) wurde das Eisenkraut oft bei Ritualen eingesetzt. Es hieß, dass es gegen alle Krankheiten helfen und einem sogar Unsterblichkeit verleihen konnte. Zudem schützt es vor bösen Geistern und wurde oft in Amuletten verarbeitet. 🙂
Die Anwendung und wo man das Kraut herbekommt
Verwendung innerlich: Tee (zwei Teelöffel auf einen Becher + 5-7 Minuten Ziehzeit) oder Tinktur (ca. 40-100 Tropfen über den Tag verteilt). Falls Du nicht weißt, wie man eine Tinktur herstellt, ist das überhaupt nicht schlimm – im nächsten Beitrag geht es um die Herstellung von Tinkturen und Ölen. 🙂
Verwendung äußerlich: Früher wurde Eisenkraut gerne bei Kompressen und Wickeln eingesetzt, ähnlich wie Efeu.