Heute möchte ich eine neue Rubrik einführen: Das Kochen mit heimischen Kräutern. Viele von diesen Kräutern werden traditionell als Heilkräuter verwendet, das ist aber ein anderes Thema. Auch hier sei nochmal erwähnt, dass Eigenmedikation keinen Besuch beim Arzt ersetzt. Solltet ihr also krank sein, ist Herumexperimentieren mit Heilkräutern der falsche Weg – besonders, wenn man sich nicht auskennt. Unterstützend oder vorbeugen kann Kräuterkunde aber durchaus sinnvoll sein. Zurück zum Löwenzahn.
Essbare Teile vom Löwenzahn:
Blätter, Blüten, Wurzel
Geschmack von Löwenzahn:
- Blätter: würzig, herb, leicht bitter
- Blüten: relativ süß
- Wurzel: leicht nussig, süßlich
Kulinarische Verwendung des Löwenzahns
Blätter:
Löwenzahnblätter eignen sich ideal für Blattsalate. Allerdings sind sie relativ intensiv und sollten meiner Meinung nach mit Kopfsalat, Feldsalat oder Ähnlichem gemischt werden. Auch für Pesto und natürlich für Tee eignen sich Löwenzahnblätter sehr gut. Ich habe mit jungem Löwenzahn sogar mal Piroggen gemacht – schmeckte eigen, aber gut.
Tipp: Je jünger die Blätter, desto besser schmecken sie. Idealerweise solltet ihr die Blätter pflücken, bevor der Löwenzahn blüht. Mit dem Alter entwickelt sich das typische bittere Aroma des Löwenzahns, deshalb ist die Pflückzeit für Blätter bis zum Frühsommer.
Blüten:
Die hübschen Löwenzahnblüten eignen sich hervorragend für Desserts. Gerade, wenn Ihr gelierte Kuchen macht, kann man aus den Blüten eine hübsche, süße Deko erstellen. Ansonsten kann leckere Marmelade und würziger Honig aus Löwenzahnblüten gekocht werden – Probiert euch da einfach durch.
Wurzeln:
Früher kannte ich Löwenzahnwurzeln nur als Salatzugabe. Nun weiß ich, dass man aus Löwenzahnwurzeln Kaffeeersatz herstellen kann. Dieser schmeckt ebenfalls eigen, aber keinesfalls schlecht. Hierfür werden die Wurzeln geputzt, geschnitten und in einer Pfanne geröstet.
Weitere Verwendung vom Löwenzahn
Löwenzahn soll gut für die Leber, die Darmgesundheit und die Galle sein und den Fettstoffwechsel beschleunigen. Aus diesem Grund empfehlen viele (gerade esoterisch angehauchte) Ernährungsberater den Verzehr von Löwenzahn im Rahmen einer Diät.
Vorsicht: Generell sind alle Teile des Löwenzahns roh, sowie gekocht essbar. Solltet ihr allerdings eine Allergie auf Korbblütler haben, kann der Verzehr Schwellungen, Ausschläge und andere allergische Reaktionen auslösen. Wenn ihr euch nicht sicher seit – Lieber einmal mehr den Arzt fragen.