Naturkosmetik vs. „Normale“ Kosmetik
Letztens habe ich einen interessanten Beitrag gelesen, der mich dazu bewogen hat, diesen Post zu schreiben. Es ging darum, dass die in Deutschland verkaufte Kosmetik oft noch an Tieren getestet werden würde. Klar, hier bei uns ist das verboten und seit einigen Jahren wird auch nichts mehr importiert, was an Tieren getestet wurde. ABER: Die Produkte, die vor diesem Verbot auf den Markt gekommen sind, zählen nicht. Sie wurden an Tieren getestet und die schmieren sich heute immer noch viele Menschen ins Gesicht, einfach weil sie davon ausgehen, dass, da Tierversuche für Kosmetikprodukte verboten sind, auch die Produkte aus dem Markt tierversuchsfrei sind.
Tja, sind sie leider nicht und die absolute Härte ist, dass in diesem Beitrag auch zwei Firmen genannt wurden, die Naturkosmetik anbieten – von der zumindest ich immer dachte, dass sie nichts mit solchen „Perversionen“ am Hut haben. Nicht, dass du mich falsch verstehst – ein Großteil der in Deutschland angebotenen Naturkosmetik ist tierversuchsfrei hergestellt, aber irgendwie hatte ich trotzdem ein mulmiges Gefühl.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren
Gerade Frauen schminken uns so gut wie jeden Tag. Lassen wir mal außen vor, warum wir das so oft tun, aber der springende Punkt ist, dass wir uns jeden Tag irgendein chemisches Cocktail ins Gesicht schmieren, von dem 99 % nicht wissen, was drin ist. Natürlich gibt es als Alternative – die Naturkosmetik, wobei es hier viele echt tolle Marken gibt, die ich auch selber benutze. Irgendwie fühle ich mich persönlich aber besser, wenn ich genau weiß, was ich da wirklich auf meine Haut auftrage und das geht nun mal nur, wenn man seine Kosmetik selber herstellt. 😉
Im Endeffekt kennst du deine Haut am besten und Du weißt, was sie braucht. Eine Creme, Make-Up oder sonst was, das du dir in der Drogerie kaufst, kann gar nicht auf deine Bedürfnisse abgestimmt sein, weil es eine Massenproduktion ist. Man pickt sich die gängigsten Hauttypen aus und bietet dazu passende Produkte an. Im Normalfall ist das Kosmetik für
- Trockene Haut
- Fettige Haut
- Sensible Haut
- und vielleicht noch Mischhaut
Das war’s! Es gibt aber nicht nur 4 Hauttypen, genau sowenig wie es nur Blondinen, Brünette, Rothaarige und Schwarzhaarige gibt – es gibt auch Facetten, die sich zwischendrin befinden.
DIY Puder – einfach selber machen
Lange Rede, kurzer Sinn – wenn du meine Meinung teilst und deine Kosmetik selbst herstellen willst, dann kannst du das Rezept weiter unten nachlesen. Und falls du denkst, dass das „soo viel Zeit kostet“, kann ich dich beruhigen:
Die Rezepte auf dieser Webseite sind alle absichtlich sehr einfach und schnell herzustellen!
Nach längerer Pause geht es heute darum, Kosmetik selber herzustellen und zwar mit einfachen Zutaten. Puder mattiert eventuelles Glänzen der Haut ab und eignet sich hervorragend als Finish, kann aber auch direkt auf die (eingecremte) Haut aufgetragen werden.
Diese Sachen brauchst Du:
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- Talkum – wird auch in der industriellen Puderherstellung verwendet und ist ein Basisprodukt in Babypuder.
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- Heilerde in Pulverform (weiß) – eignet sich mit Wasser angemischt auch super als Maske.
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- Mandelöl/Kokosöl – zur zusätzlichen Pflege Deiner Haut. Du kannst natürlich auch andere Öle nehmen. Achte nur darauf, dass sie nicht zu dickflüssig sind (siehe Rizinusöl) und die Haut nicht reizen (siehe Teebaumöl).
PS: Teebaumöl wirkt Wunder bei Entzündungen und Pickeln. Dafür einfach etwas Teebaumöl auf die betroffene Stelle tupfen.
Vorsicht: nicht großflächig verwenden!
- Pigmentfarbstoffe – besonders gut eignet sich hier Zimt. Es wirkt antibakteriell und eignet sich hervorragend, um dein Puder dunkler zu machen.
Vorsicht: Zimt ruft bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervor. Das passiert zwar sehr selten, aber falls es sich unangenehm anfühlen sollte, weiche auf einen anderen Pigmentstoff aus. 🙂
Was nun?
Nachdem du dir alle Zutaten besorgt hast, machst du Folgendes:
- Mische 10 g Talkum mit ca. 5 g Heilerde und zerreibe es, so fein wie es geht. Am besten mit einem Mörser.
- Füge 2 Tropfen Deines Öls (welches du dir auch immer ausgesucht hast) hinzu und zerstoße und vermische die Masse so lange, bis du ein loses Puder hast.
- Als nächstes musst du das Puder auf deinen Hautton abstimmen. Mische dem Puder Zimt bei, bis es den gewünschten Ton erreicht hat.
- Tipp: Probiere die Nuance nicht an der Hand aus wie die Meisten. Glaube mir, das ist in den meisten Fällen zu dunkel. Wenn du wirklich den perfekten Ton willst, dann mache die Probe seitlich am Hals.
- Fülle das Puder nun in einen gut verschließbaren, bestenfalls abgedunkelten, kleinen Behälter.
- Nun kannst du ihn wie gewohnt mit einem Pinsel oder Schwämmchen auftragen. 🙂
Was die Haltbarkeit angeht
Im Normalfall hast du das DIY Puder aufgebraucht, lange, lange, lange bevor es „schlecht“ wird. Sollte er aber weder Erwarten seltsam riechen oder Ähnliches, mache dir einfach einen neuen Tiegel. =)