Johanniskraut – Tinktur und Öl
Kommen wir erstmal zur Tinktur – die Zubereitung ist ganz einfach. Sie kann bei depressiver Stimmung, Nervosität und Verdauungsproblemen helfen und wird gerne in solchen Fällen verwendet.
Schwangere, Stillende, Kinder und Menschen, die Medikamente (besonders Immunsuppressiva und Antiepileptika) einnehmen, sollten von Johanniskraut die Finger lassen. Während der Einnahme solltest du auch auf lange Sonneneinstrahlung verzichten, aber bei Fragen kann dir dein Arzt besser helfen. 🙂
Zubereitung der Johanniskraut Tinktur:
- Nehmt eine Glasflasche und füllt sie zur Hälfte mit frischen abgewaschenen Johanniskraut Blüten.
- Gießt Schnaps (zum Beispiel Doppelkorn) auf, bis die Blüten verdeckt sind.
- Lasst den Mix für zwei Wochen an einer warmen Stelle stehen.
- Nach den zwei Wochen müsste sich das Gemisch rot gefärbt haben.
- Siebt es sorgfältig (am besten mehrmals) ab und gebt die Tinktur in eine dunkle Flasche.
- Bewahrt die Johanniskraut Tinktur an einem kühlen, dunklen Ort auf. Sie sollte problemlos ein Jahr haltbar sein. 😉
Das Rotöl wird im Gegensatz zur Tinktur eher äußerlich angewendet und ist beliebt bei Muskelkater, kleineren Verletzungen und paradoxerweise auch bei Verbrennungen. Auch hier sollte im Zweifel ein Arzt aufgesucht werden. Selbstbehandlungen ohne ärztliche Absprache werden nicht empfohlen.
Die Zubereitung ist im Grunde fast identisch, nur dass der Schnaps durch Sonnenblumenöl ersetzt wird. Man kann auch ein anderes Öl nehmen, sollte aber darauf achten, dass es hochwertig ist und vielleicht keinen starken Eigengeruch hat.
Zubereitung von Rotöl:
- Die Blüten in eine Flasche geben und mit dem Öl aufgießen, bis diese verdeckt sind.
- Den Mix 6-8 Wochen an einer warmen, sonnigen Stelle lassen und aller paar Tage das Glas kräftig durchschütteln.
- Nach Ablauf der besagten zwei Monate das Öl absieben, in eine dunkle Flasche abfüllen und an einem kühlen, dunklen Platz verwahren.
- Das Öl sollte ebenso wie die Tinktur innerhalb eines Jahres aufgebraucht werden.
Tipp: Wenn man die Blüten vor der Verwendung zerdrückt (zum Beispiel mit einem Mörser), dann gehen die Stoffe besser in den Schnaps beziehungsweise das Öl über. 😉
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